Dieter Ilg
bass solo
Deutschlands führender Jazzbassist legt ein reines Soloprogramm vor. Kein Netz, kein doppelter Boden. Ilg macht den Kontrabass erfassbar und begreifbar.
„Ich weiß nicht, ob ich Jazzmusiker geworden wäre, wenn es den Kontrabass nicht gäbe.“ Kann man seinem Instrument eine schönere Liebeserklärung unterbreiten?
Der Freiburger Bassist Dieter Ilg gilt seit Jahrzehnten als absolut zuverlässiger Begleiter sowie als erfinderische Persönlichkeit mit eigener Handschrift des europäischen Jazz. Wenn er sich allein mit seinem Kontrabass vor sein Publikum stellt, verzichtet er auf Loops, Pedale, Effektgeräte und andere Mätzchen. Selbst der Bogen bleibt zumeist auf dem Bassverstärker liegen. Stattdessen schlägt sein Soloprogramm einen Bogen über seine Erfahrungen der letzten 35 Jahre.
Dieter Ilg spielt Eigenkompositionen, erweist seinem langjährigen Duopartner Charlie Mariano seine Reverenz, transformiert eine Arie aus der Oper Rigoletto, streift ein paar Standards und tanzt über deutsche und koreanische Volkslieder. Seine Programmatik fasst er mit einer ganz einfachen Formel zusammen: Die pure Lust am Kontrabass.
Dieter Ilg, der mit seinem Instrument buchstäblich Hunderten von Jazzmusikern den Rücken gestärkt und in jeder nur denkbaren Konstellation gespielt hat, gönnt sich und seinem Publikum den Luxus, sich mal ganz auf sich allein zu konzentrieren.
„Wenn Ilg seinem Standbass weich fließende, singendmelodiöse Klänge entlockt, über einem Ton minutenlang improvisiert oder die Finger impulsiv auf die dicken Saiten niedergehen lässt, … dann gehen manchem Zuhörer die Augen ob der hohen Virtuosität und das Herz ob der atemberaubenden Intensität des Dargebotenen auf.“
Neue Osnabrücker Zeitung
https://dieterilg.de/
Foto: Till Brönner